Leichtathletik-Ausschreibungskalender der LG Domspitzmilch Regensburg

 

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Schönwetter beflügelt die deutschen Sprinter 17. Juni 2006
Ostwald, Unger und Blaschek trumpfen im Unistadion

Regensburg, 17. Juni 2006 (mz/retzer) - Regensburg werden sie noch lange im Gedächtnis behalten, die Läufer und Sprinter, denen es in der Heimatstadt des Ausrichters LG Domspitzmilch geglückt war, in ihren Disziplinen die EM-Norm zu unterbieten. Gerade die bislang wettergehandicapten Sprinter liefen so richtig zur Hochform auf.
Allen voran der 200-m-Halleneuropameister Tobias Unger aus Kornwestheim enttäuschte seine zahlreichen Fans im Unistadion nicht und legte mit 20.65 Sekunden über seine Paradedistanz eine passgenaue Marke (EM-Norm: 20,65), wenngleich er selbstkritisch anmerkte, dass es "hinten raus" noch ein bisschen an Substanz fehle. Dennoch war er recht zufrieden, da der psychische Druck jetzt weg sei, und kündigte schon kämpferisch an, dass man beim Europacup in Malaga "einen Tobias Unger in noch besserer Form" zu sehen bekomme.

Das flaue Gefühl trog
Rundum zufrieden verließ auch Ronny Ostwald (Wattenscheid) die Tartanbahn. Die 10,24 Sekunden im 100-m-Finale liegen sechs Hundertstel unter EM-Norm, die er schon im Vor-lauf ersprintet hatte. "Oh, schön, das wird was'`, hatte er sich am Vorabend gedacht, als er die Wettkampfbahn getestet hatte. Doch tags darauf fühlte er sich nur noch flau. Dass er dennoch nur zwei Hundertstel an seiner Bestzeit (10,22) vorbeischrammte, überraschte ihn am meisten. Ostwald sieht sich auch bestätigt in seiner Entscheidung, im September den Trainer gewechselt zu haben. "Ich musste neue Reize setzen. Jetzt bin ich in einer Gruppe mit Alexander Kosenkow und Marc Blume und wir pushen uns schon im Training gehörig." Konkurrenz, die das Geschäft belebt.
An mangelnder Konkurrenz leidet dagegen Sabrina Mockenhaupt, die derzeit beste 10 000-m-Läuferin hierzulande. Um ihr Vorhaben - EM-Norm zu laufen - in die Tat umsetzen zu können, lief die Kölnerin in der Männerkonkurrenz der Bayerischen Meisterschaften und freute sich hinterher über ihre Zeit von 31:44.12 Minuten (Norm: 32:25,00) riesig: "Damit hatte ich nach meiner dreimonatigen Verletzung nicht gerechnet." ihr Tempomacher Oliver Mintzlaff lief auf Norm hin an, musste unterwegs aber zulegen, da "Mockis" Trainer Heiner Weber im Verlauf des Rennens bemerkt hatte, dass sie noch viel schneller laufen kann. Was Weber hinterher freute, war die Tatsache, dass sein Schützling "schon wieder so weit ist".
Einer, der genau wusste, zu was er fähig ist, war Thomas Blaschek (Leipzig). Der 110-m-Hürdensieger (13,54), der mit gefährlich wirkenden roten Kontaktlinsen seines Sponsors angetreten war, resümierte zufrieden: "Wenn ich die Technik halbwegs durchkriege stimmen Lauf, Zeit und Norm." EM-Norm um sechs Hundertstel unterboten, Ticket für Malaga - es passte einfach alles für Thomas in Regensburg. Zumal Freundin Judith Ritz (Leipzig) zuvor schon ihren Hürdensprint in persönlicher Bestzeit (13,26) gewonnen hatte.

"Trainer hat an mich geglaubt"
"Sich so teuer wie möglich verkaufen" - mit dieser Zielsetzung war Sebastian Gatzka über 400 m angetreten. In Regensburg hatte der Frankfurter am wenigsten damit gerechnet, dass der Knoten endlich platzt. Während sich alles auf die Rückkehr von Ingo Schultz (Leverkusen) konzentriert hatte, dem auf der Zielgeraden nach seiner Verletzungspause die Reserven fehlten, blieben für Gatzka die Uhren bei 45,88 stehen - Sieg und EM-Norm. Sein Trainer Volker Beck ("Sebastian ist ein taktisch sehr kluges Rennen gelaufen") fiel ihm überglücklich in die Arme und sein Schützling wusste, warum: "Er hat an mich geglaubt. Ich net so recht."

Foto: Tobias Unger (LG Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg)

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