Regensburg, 12. Mai 2006 (mz/gläser) - Einige Veranstalter winkten wegen des Termins ab, da ergriff die LG Domspitzmilch ihre Chance. Dank der Tatkraft der Domspitzmilch-Macher kommen die Leichtathletik-Fans in der Region in den Genuss eines absoluten sportlichen Highlights. Am 17. Juni - also während der Fußball-WM - steigt im Uni-Stadion die Domspitzmilch-Gala, die gleichzeitig Qualifikation für den Europacup in Malaga (28./29. Juni) sein wird. Stars wie Sprint-Ass Tobias Unger und Top-Stabhochspringer Tim Lobinger oder Kollegin Carolin Hingst werden zu der hochkarätigen Veranstaltung in Regensburg erwartet.
"Die Stadt wird damit bundesweit und sogar darüber hinaus wahrgenommen, kann sich präsentieren und profilieren", sieht Clemens Prokop, der Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) auch den "Werbewert" dieser Veranstaltung. Zudem habe die LG Domspitzmilch "vielfach bewiesen, dass sie Wettkämpfe optimal organisieren kann", lobt der Kelheimer Amtsgerichtsdirektor. Die Vergabe in die Domstadt sei "Ausdruck höchster Wertschätzung und auch ein Motivationsschub für die Leichtathletik in Regensburg und Umgebung", sagt der 49-Jährige, der selbst seit langen Jahren LG-Mitglied ist. "Toll, dass sich die LG Domspitzmilch angeboten hat, als andere Meetings wegen der Fußball-WM kein Interesse signalisierten", ergänzt DLV-Mediendirektor Peter Schmitt.
"Regensburg wird absolute Priorität bei der Nominierung der Europacup-Teams haben", bestätigt Siegfried Schonert, der Teammanager der DLV-Nationalmannschaft: "Wir gehen davon aus, dass fast alle unsere Top-Athleten am 17. Juni dabei sein werden." Der leitende Bundestrainer Jürgen Mallow habe auf eine Qualifikation gedrungen, die zeitnah zum Europacup in Malaga über die Bühne geht. "Dort wollen wir uns sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen für den Weltcup Mitte September in Athen qualifizieren", gibt Schonert als ehr-geiziges Ziel für die DLV-Teams aus.
Der Qualifikation in Regensburg stellen sich die Kurz- und Mittelstreckler sowie die Sprung-Disziplinen - mit Ausnahme der Dreispringer, die ebenso wie die Werfer tags zuvor in Schönebeck (Sachsen-Anhalt) ihre Europacup-Teilnehmer ermitteln. Ganz ohne Wurf kommt die Gala aber trotzdem nicht aus. Speerwurf-Bundestrainerin Maria Ritschel nutzt die Gelegenheit für einen Junioren-Norm-Wettbewerb Richtung WM Peking, weil ohnehin alle Europacup-Ausscheidungen zusätzlich die Möglichkeit bieten, sich für die Wettbewerbe in der chinesischen Hauptstadt zu qualifizieren.
Schonert legt im Vorfeld die Latte für die Athleten hoch: "Nur wer einen starken und leistungsfähigen Eindruck macht, ist in Malaga dabei."

von Heinz Gläser, Sportredakteur der Mittelbayerischen Zeitung, erschienen in der Ausgabe vom 12. Mai 2006