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Vom Zauberlehrling zum Meister 10. Mai 2007
Kann Christian Blum die Vorherrschaft im deutschen Sprint übernehmen?

Regensburg, 10. Mai 2007 (orv) – Regensburg ist für den Neubrandenburger Christian Blum, der vor drei Jahren nach München umgesiedelt ist, keine fremde Stadt. Nicht nur, dass er hier viel und gerne seine Sprintwettbewerbe läuft, sondern auch ganz privat. Seit Kaunas 2005, als er dort mit der deutschen U20-Sprintstaffel Junioreneuropameister wurde, ist er mit seiner Susi verbandelt, die dort im Baltischen auf ihrer Spezialdisziplin, den 3000 m Hindernis, die Bronzemedaille holte. Un die ist nun mal auch aus Regensburg.

Regensburg hat aber heuer am 9. Juni, wenn just Deutschlands beste Sprinter ihre Vertreter für den heimischen Europacup in München suchen, eine ganz besondere Bedeutung für ihn. Sein Heimtrainer Ewald Kaufmann hat den Jungspunt behutsam aufgebaut. In der Halle muckte Christian Blum schon einmal mächtig. Zum ersten Mal probte er so richtig den Aufstand der Jungen. Zeiten um die 6,60 über die ultrakurzen 60 m ließen hohes Talent erkennen, für Deutschlands etablierte Sprintgarde in diesem Winter einfach zu schnell, auch für Ronny Ostwald den Altmeister. Die logische Folge: Schon im ersten Juniorenjahr wurde Christian Blum deutscher Meister in der Männerklasse.

Ronny Ostwald jubelte noch im Jahr zuvor im Uni-Stadion wie kein anderer. 10,24 war er noch nie gelaufen, die Endlaufteilnahme in Göteborg folgte. Regensburg im Juni 2007 hat auch er fest im Plan. Was in der Halle galt, muss nicht auch im Sommer sein. Der große Herausforderer in diesem Jahr heißt Christian Blum. Der Kronprinz greift nach der Krone. Diesmal ist die Strecke hundert Meter lang. Welche Rolle spielen die Alteingesessenen Marc Blume, Marius Broening und Alexander Kosenkow? Welche die weiteren Jungstars mit Julian Reus und Martin Keller?

Derweil Christians Prinzessin wenig Zeit haben wird an jenem 9. Juni. Sie muss nämlich ebenfalls ran. Die U23-EM-Norm über 3000 m Hindernis ist zu knacken. Na ja, ein bisschen wird sie ihm trotzdem die Daumen halten. Drei Stunden später, beim heißen Ritt über die Böcke wird wohl ein recht nervöser Sprinter am Rand ganz toll mitzittern. Damit sie wieder zu zweit durch die Straßen von Debrecen schlendern können, dann, wenn im Juli abermals Junioreneuropameisterschaften anstehen.

Nach Japan, Ende August, wird der Münchner dann alleine fliegen müssen. Sein Platz in der 4x100 m Staffel sollte kein Thema sein. Auch hier wird in Regensburg fleißig geprobt. Ob der Normwert bereits in der Domstadt gelaufen wird, bleibt offen. Osaka ist für Christian Blum nicht nur ein Wunschtraum, Osaka ist durchaus ein äußerst realistisches Ziel. Für sein Regensburger Mädel weniger. Eine 9:48 ist in diesem Jahr wohl kaum machbar und den Vorteil einer leichten Rückenwindbrise gibt es über die beschwerlichen siebeneinhalb Runden nicht. Eines hat sie ihrem Christian aber dennoch voraus. Ihr Abitur baute sie bereits im letzten Jahr, da muss er heuer auch noch durch.

Fotos: Christian Blum enteilt dem Feld, mit der Goldmedaille von der Hallen-DM 07 - Ronny Ostwald jubelt über eine 10,24 bei der Gala 06 (Kiefner-Foto)

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