Leichtathletik-Ausschreibungskalender der LG Domspitzmilch Regensburg

 

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Susi Lutz läuft im Tunnel nach Peking 17. Juni 2006
Domspitzmilch-Neuzugang Melanie Skotnik springt gleich zum Sieg / Vorsichtige Ertl

Regensburg, 17. Juni 2006 (mz/wotruba) - Es dauerte ein Weilchen, bis die Freude kam. "Du kannst auf der Zielgerade noch drei Purzelbäume machen, dann schaffst du das", hatte Trainer Kurt Ring "seiner" Susi Lutz vorher voller Optimismus mit auf den Weg gegeben. "Das" waren 10:35 Minuten, die über 3000 Meter Hindernis geforderte Norm für die Junioren-WM in Peking. Die 18-jährige Sinzingerin hat es geschafft: Bei 10:21,43 Minuten blieb die Uhr stehen, schneller war Lutz nur beim Gewinn der Bronzemedaille hei der Junioren-EM vergangenes Jahr gewesen.
Um 20.30 Uhr war das Ziel also erreicht: Doch erstmal fehlte jeder Jubel, bei Lutz und Ring. Das dauerte. "Das ist bei mir immer so", lachte die Schülerin, die gerade ihr Abitur gebaut hat und den Prüfungsstress weniger belastend fand. "Das liegt hinter mir. Mehr störte mich eine Erkältung davor." Auch die wurde besiegt. "Wir wollten zwischen 10:15 und 10:25 schaffen. Das hat wunderbar geklappt", strahlte Susi Lutz, für die ein Gespräch eine halbe Stunde nach dem Lauf ein Express-Interview dar-stellt. "Ich laufe wie in einem Tunnel. Mal mehr, mal weniger - und heute war ich ziemlich drin im Tunnel", sagte sie und sinnierte: "Irgendwie war ich ein bisschen verkrampft. Ich wollte schon länger vorne dabeibleiben."
Neben Agnes Tschurtschenthaler und Birte Bulthaupt aus der Frauen-klasse rannte ihr auch Dauerrivalin Julia Hiller (Fürth/München/Würzburg) in 10:12,75 ein bisschen davon. Doch weil es zwei Tickets nach Peking zu lösen galt, war das halb so wild. Läuft alles weiter nach Plan, war Regensburg sowieso nur ein Aufwärmen. "An die zehn Minuten" will Susi Lutz in China laufen. Die Zielvorgabe hängt geschrieben auf einen roten Zettel, den sie zu Hause an die Tür geheftet hat. "Was genau draufsteht, sage ich erst hinterher."
Gut lachen will Melanie Skotnik. Neuzugang der LG Domspitzmilch, heute haben: In Straßburg geht es für sie gegen Rivalin Gaulle Niare um die Qualifikation für den Europacup in Malaga. Mit ihren 1,91 m war sie, die sich ob zuletzt einiger Wettkämpfe "ein bisschen müde" fühlte, bedingt zufrieden: "Nach den 1,92 habe ich das das zweite Mal geschafft. Ich bin stabil, aber im Training läuft's besser, ich wollte eine Etage höher", sagt die 23-Jährige, die mit ihrem Freund, dem Sprinter Jimmy Meltfort, in Rouen lebt und heuer den 20 Jahre alten französischen Rekord (1,96) knacken will. Dass die doppelte Staatsbürgerin, die aus beruflichen Gründen Deutschland verließ und international für Frankreich startet, in Regensburg gelandet ist, sei einerseits "Zufall", andererseits "lebt mein Oma hier". Und: "Im Ernst, ich trinke gerne Domspitzmilch."
Gerne dabei gewesen wäre auch Mehrkämpferin Karin Ertl, das dritte Domspitzmilch-Aushängeschild, das in diversen Disziplin-Meldelisten stand. Doch die Muskelverletzung ließ Vorsicht walten: Am Wochenende ist schließlich in Ratingen die entscheidende EM-Qualifikation.

Foto: Melanie Skotnik (LG Domspitzmilch Regensburg)

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